Zita 5 gewinnt bei Turbine Rotation!

Der Druck ist schon ziemlich groß: Wir als Tabellenneunter mit 2 Mannschaftspunkten beim Tabellenschlusslicht Turbine Rotation (1 MP), ein Sieg musste her, um das Mannschaftsziel Klassenerhalt zum Ende der Saison erreichen zu können. Dank Norberts vorausschauender Planung waren wir schon um 8.35 Uhr am Spiellokal in Adlershof und konnten uns ausführlich mit den Bedingungen vor Ort vertraut machen. Auch die Gegner sind übrigens früh aufgestanden, was dazu führte, dass alle 16 Spieler um 8.50 Uhr an ihren Brettern saßen und bereit waren. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das in den Jahren, in denen ich jetzt BMM spiele, schon mal erlebt habe.

Nach 30 Minuten die erste gute Nachricht: Wir lagen zum ersten Mal in dieser Saison nach der ersten halben Stunde nicht durch einen kampflosen Punkt mit 0:1 hinten. Im Gegenteil: Wir lagen relativ schnell mit 1:0 vorne, denn Florian konnte seine Mehrfigur im Endspiel in einen Sieg umwandeln. Dieter Schiemann machte in geschlossener Stellung remis und auch Yannick am Spitzenbrett kam über ein Remis nicht hinaus, auch wenn er sich das sicher gewünscht hätte: 2:1 für uns.

Ungefähr zu dieser Zeit war meine Stellung ziemlich problematisch und wie sich später bei der Analyse zeigte, hätte sie schon verloren sein können (vorher war sie aber auch schon mal klar besser). Aber just als ich mich etwas herausgewunden hatte, bot mir mein Gegner remis. Da aber sowohl Karsten als auch Christian eher schlecht und Norbert und Felix nicht klar auf Gewinn standen standen, fühlte ich mich verpflichtet weiterzuspielen.

Christian und Karsten verloren dann auch ihre Partien, so dass es plötzlich 2:3 stand. Norbert konnte seinen gut aussehenden Mehr-Freibauern leider nicht zum Sieg verwerten, so dass er ins Remis einwilligen mussten: 2,5:3,5. In der Folge trog mich mein Gefühl auch nicht, denn ich hatte darauf gesetzt, dass Felix seine Partie schon irgendwie gewinnen wird. Und er hat nicht nur „irgendwie“ gewonnen, sondern hat mit seinem Angriff auf dem Königsflügel und der sicheren Verwertung des daraus entstandenen Vorteils im Endspiel einen souveränen Punkt eingefahren: 3,5:3,5.

Bei mir stellte sich ein Déjà-vu ein. 3,5:3,5, ich spiele als letzter, habe eine gute Stellung. Nach der bitteren Erfahrung in der letzten Woche, als ich die Gewinnstellung nicht in der Verfügung stehenden Zeit verwerten konnte und die Mannschaft verlor, war Druck noch etwas größer.

Dieses Mal ein Endspiel Dame+Turm+6 Bauern gegen Dame, Turm und 4 Bauern. Nachdem ich leichtfertigerweise den Damentausch vorher ausgeschlagen hatte (32. Zug), suchte ich jetzt nach der Zeitkontrolle nach einer Verwertung. Richtig souverän war das nicht und auch nicht der schnellste Weg. Es gelang dann wenigstens, den Turmtausch zu forcieren. Und bevor er den Turm überhaupt nahm, gab er auf. Wir hatten den Kampf gewonnen: 4,5:3,5! (Sollte ich andersherum mal in diese Situation kommen (3,5:3,5), verspreche ich meinen Mannschaftskollegen, dass ich die Stellung nicht aufgeben werde.)

Damit haben wir also wichtige zwei Mannschaftspunkte eingefahren und haben damit drei Punkte Abstand zwischen uns und Turbine gebracht. Leider haben die vor uns platzieren Königsjäger parallel gegen den Tabellenersten Lasker (gegen die ich und 2-3 andere letzte Woche den Sieg versiebt haben) gewonnen, so dass wir am Ende dort stehen, wo wir am Anfang waren. Ein bisschen Druck auch in der nächsten Runde. Dann spielen wir gegen eben diese Königsjäger Süd-West.

 

 

 

SG Rotation Turbine Berlin 4 SC Zitadelle Spandau 1977 5 3,5 : 4,5
401 Richard Pincus 1552 502 Yannick Francois 1533 ½:½
402 Frank Vogt 1430 503 Felix Bender 1541 0:1
403 Joachim Pilz 1487 504 Oliver Hänsgen 1580 0:1
404 Bernd Lindner 1405 505 Norbert Lawrenz 1341 ½:½
406 Janani Venkamatran Jagatha 507 Christian Bommer 1478 1:0
408 Heiko Natschke 1336 510 Karsten Gienskey 1152 1:0
410 Heinz Böhm 1295 513 Dieter Schiemann 1067 ½:½
411 Dieter Buchthal 1291 514 Florian Hennig 1011 0:1

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