Granschütz liegt südwestlich von Leipzig, also in einer schachlich bemerkenswerten Gegend (Löberitz treibt sich da in der Gegend herum), und man nimmt es dort auch mit außerschachlichen Traditionen sehr ernst. So konnte es geschehen, dass die Truppe am letzten Sonnabend nur mit drei Kämpfern in der Schollschule auftauchte –denn die anderen waren in unterschiedlichen Rollen an der lokalen Jugendweihe-Feier beteiligt. (Das Fest sprang einfach so unausgemeldet aus dem Busch, deshalb konnte auch keiner um eine Verlegung des Termins bitten.)
Wie auch immer, unsere drei ersten Bretter spielten erkennbar mit halber Kraft und das war auch in Ordnung so, denn Kian (siehe rechts, mit Schwarz) gewann vollkommen zu Recht eine Partie, bei der der Gegner überzog. Denn stellt euch vor, hier musste Kian den Springer gar nicht nehmen. Er kaprizierte sich im Gegenteil darauf, die b-Linie zu erobern. Das konnte Weiß nur durch Damentausch verhindern. Die betrübliche Folge für Granschütz war, dass sich am Ende vom Lied der tapfere Springer g5 zurückziehen musste und der Bauer e4 verloren ging. Das Endspiel schob unser drittes Brett dann ganz ruhig nach Hause.
Immerhin wissen wir jetzt, wo Granschütz liegt, und wir haben 4:2 gewonnen.