Neulich in der Vereinsmeisterschaft …

musste Hartmut Riedel mit Schwarz festellen, dass man gegen Marko Perestjuk
pere-ried
erstens nicht einfach so Eröffnungen spielen darf, von denen man keine Ahnung hat, und dass Marko zweitens mit der nackten Bonus-Zeit immer noch derart stark spielt, dass man es vergessen kann, auf Zeit zu gewinnen. In der abgebildeten Knackpunkt-Stellung nahm Schwarz den Bauern c4 nicht, was sehr richtig war (allerdings nicht wegen der Idee des Weißen, wie sich nach der Partie herausstellte), sondern spielte 29. … Db2, woraufhin Marko mit seinen letzten Sekunden und 30. Td2 Da3 31. Dxa3 bxa3 ins Endspiel abwickelte, was dann in einem merkwürdigen Remis endete.
1. Warum wäre 29. … Dxc4?? ein Fehler gewesen?
2. Wie hätte Weiß nach 29. … Db2 gewinnen können?

2 Kommentare

  1. 29…Db2 sieht natürlich reichlich verdächtig aus, weil die Dame über keine Fluchtfelder mehr verfügt. Weiß braucht also nur den Läufer e2 wegzuziehen, dann kostet die Drohung Ld4 den Schwarzen einiges an Material.
    Und auf 29…Dxc4 sollte 30.Txd7 Dxe2 31.Txd8+ (nicht 31.Td2+ wegen 31…Db5 und es gewinnt Schwarz) 31…Kxd8 32.Td1+ genügen; Schwarz muß nun seine Dame geben, wenn er nicht sofort mattgesetzt werden will.
    Was war denn das für eine Eröffnung? Sizilianisch? Ein „verunglückter Paulsen“?

  2. Koko hat natürlich wieder mal Recht, obwohl ich ihm hiermit in Zukunft einen Tag Pause verordne, denn dass der es rauskriegt, wundert irgendwie keinen; also gibt er in Zukunft den anderen auch eine Chance.
    Zum Beispiel um das Matt nach 32. Td1+ auch wirklich nachzuweisen.
    Und ja, es war ein verunglückter Sizilianer.

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