Die Mannschaft „Zita & Friends“ hat die zweite Berliner Fußballschach-Meisterschaft in der Altersklasse u25 gewonnen und damit den vor zwei Jahren gewonnenen Titel verteidigt!
„Die Mannschaft“, das sind Jan Paul Cremer, Alexei Kropman, Marko Perestjuk, Tony Schwedek, Felix Engers, Yago Düppel und Margarita Kostré. Zusammengesetzt also aus ein paar Spandauern und ihren Freunden aus der Schachschule Berlin.
Sechs Mannschaften nahmen am gestrigen Samstag, den 12.4.2014, an der Meisterschaft Teil, namentlich Kreuzberg, Treptow/Baumschulenweg, Schwarz-Weiß Lichtenrade, Friesen-Lichtenberg, Chemie Weißensee und eben wir. Gespielt werden sollten 10min Fußball und ein Blitz-Mannschaftskampf (jeweils 6 Spieler) ein Mal als Hin- und ein Mal als Rückrunde.
Der Tag begann jedoch damit, dass Jan Paul um einige Stunden verschlafen hatte und wohl erst zur zweiten Hälfte des Turniers eintreffen würde. Bis dahin spielten wir im Fußball zu fünft oder mit dem einspringenden Matthias Salz vom SV Empor Berlin und im Schach mit Margarita.
Die Hinrunde gestaltete sich als hartes Stück Arbeit – zum Einen, weil wir ohne Jan Paul viel zu kämpfen hatten und eine Niederlage (2:4 im Schach und 2:2 nach 2:0-Führung im Fußball) gegen Treptow/Baumschulenweg sowie ein Unentschieden gegen Lichtenrade (0:2 im Fußball, aber anschließend 4:2 im Schach) hinnehmen mussten und zum Anderen, weil sie sich zeitlich einfach immer weiter ausdehnte…
Als Jan Paul dann endlich eintraf, diskutierte die Turnierleitung schon, was man den tun könne, um Zeit zu sparen. Man entschied sich für den Verzicht auf die Rückrunde zugunsten eines KO-Entscheids: Die besten vier Mannschaften der „Hinrunde“ spielten in Halbfinale und Finale die Meisterschaft aus. Und hier beginnt der spannende Teil:
Im Halbfinale wurde uns Chemie Weißensee zugelost – gerade 20 Minuten vorher haben wir gegen sie in der Vorrunde gewonnen. Zuerst wurde Schach gespielt: Trotz Niederlagen von Margarita (die auch nach Ankunft von Jan Paul anstelle von Yago Schach spielte, weil Yago sich aufs Fußballspielen konzentrieren wollte) und meiner Wenigkeit gewannen wir mit 4:2. Im Fußball dann waren wir drückend überlegen, im Tor musste ich kaum was parieren und als wir auch noch das 1:0 schossen, war’s quasi schon gelaufen – das war auch der Endstand, insgesamt also 5:2.
Im zweiten Halbfinale gewann Treptow-Baumschulenweg im Schach mit 5:1 gegen Lichtenrade, verloren dann im Fußball noch 3:0 und waren mit 5:4 weiter – das erinnert mich ein wenig an die Championsleague-Paarung Dortmund-Madrid….#
Im Finale trafen wir also auf die Mannschaft, die uns in der Vorrunde eine Niederlage zufügen konnte. Mit starken Schachfußballern wie Aaron Moritz, Richard Pixa und Oliver Fartmann, um nur einige zu nennen, würde das mit Sicherheit kein Spaziergang. Im Finale wurde ihr bereits „abgereister“ (beim Spielort Hohenschönhausen ein vielleicht gar nicht so falscher Begriff…) Betreuer Ahmed Anibar durch eben jenen Matthias Salz vertreten, der uns noch in der Vorrunde im Fußball zur Seite stand.
Zuerst stand Schach an: In der Zeitnotphase (ist nicht alles im Blitz Zeitnotphase?!) ging es drunter und drüber, doch zum Schluss spielte nur noch Margarita mit einem König und einem Bauern gegen Matthias Salz mit einem König und fünf Bauern, die gleich durchlaufen würden… Doch einen Zug, bevor es Matthias gelang, Margaritas Bauern zu schlagen, überschritt er die Zeit. Margarita reklamiert sofort und rettete uns so einen wichtigen halben Punkt zum 4:2 Mannschaftssieg bei weiteren Siegen von Jan Paul, Alexei und mir.
Das war ein komfortabler Vorsprung für die Entscheidung im Fußball. Zehn Minuten durchhalten, bei einem Unentschieden (Schach und Fußball zusammengerechnet) würde es Elfmeterschießen geben…
Wir waren die bessere Mannschaft, trafen jedoch immer nur das Aluminium ums Tor herum statt mittenrein, so dass es eine ganze Weile lang 0:0 stand bis…. ja bis ein unglückliches Eigentor-per-Hacke den 0:1 Rückstand drei Minuten vor dem Ende brachte, es wurde also noch einmal spannend. In der Folge ließ unsere Hintermannschaft jedoch keine Großchancen mehr zu und das 0:1 wurde über die Zeit gebracht.
Das bedeutete den Sieg, jede Menge Ruhm und Ehre und einen Pokal, den man Bald in der oben genannten Schachschule Berlin bewundern kann 😀
Es war auf jeden Fall ein supercooles Event, gut organisiert und über eine Neuauflage im nächsten Jahr würden wir uns sehr freuen!
Daumen hoch.
Klasse Bericht, danke für deine Arbeit Tony!
Ich möchte nochmal betonen, dass die Konkurenz in jedem Fall beachtenswert war, die DWZ Riesen der U25 klasse ist reichlich erschienen – Selst Atila Figura spielte so für Kreuzberg mit. Es war ein klasse Turnier und hat uns viel Spaß bereitet, einzig die abgelegene Lage war dann auf Grund der An- und Abreise doch nervig.
Ich freue mich schon ggf. schon nächstes Jahr den Titel wieder zu verteidigen!
Genial!
Wusste ich doch daß, Schach etwas mit Fußball zu tun hat.GM Podolski
hatte schon eine Ahnung, konnte es aber nur etwas ungeschickt formulieren.
Gratuliere den Recken der „Schachchampionsleague“.Ihr habt Spandau
würdig in Berlin vertreten.
Ändert sich das?
waz