Das Nikolausturnier in der Kantschule war mit seinen 116 Teilnehmer:innen das größte Turnier seit Menschengedenken! Das Jugendschach boomt in unserer Region!! Und was ist es für ein Vergnügen, diese vielen blitzgescheiten Kids zu sehen, diese gute Laune und diese Fairness, diese Zehntausende von Zügen voll guter Gedanken.
Und was gibt es für Geschichten!
Da ist zum Beispiel Connor aus Siemensstadt, der spielt Schach, wie andere Fußball bolzen; er freut sich über ein gutes Matt wie andere über einen Sieges-Elfmeter in der Nachspielzeit, kann aber auch schimpfen über eine eingestellte Figur, als wenn er böse gefoult worden wäre. Oder Sarah aus Falkensee, der das ganze Turnier am Ende egal war, weil sie ihre ewige schlumpfartige Mütze vermisste, ohne die sie gar nicht denkbar ist – und wie sie sich dann freute, als jemand sie gefunden hatte. Oder Sebastian, der sage und schreibe vier Jahre lang kein OTB-Schach gespielt hat, nun aber die u21 gewann, als hätte er keine Sekunde pausiert. (Ja, Schach ist wie Fahrrad fahren, wenn man’s einmal gelernt hat, kann man es für immer.) Oder Kundana, die als einzige 7 aus 7 in der u12 machte und vor allem in der letzten Runde die entscheidende Partie gewann, indem sie den schwarzen Damenflügel in Brand steckte: Nach wenigen Züge hatte sie ein mächtiges Bauernzentrum (Bauern auf c3 – d4 – e4 – f3), und der schwarze Springer war übelst gefesselt auf f6 und lebte nicht mehr lang, und nur gefühlt fünf Züge später baute sie eine Batterie mit Läufer auf c2 und Dame auf d3 auf und setzte ganz humorlos auf h7 matt. Während Gukesh Indien in Singapur vertrat, tat sie ein Gleiches in Falkensee.
Aber es gab auch Ergebnisse. Hier sind die Tabellen zu finden:
Aber wir von Zita sind natürlich mächtig stolz auf unsere Erfolge:
Dass Alexander Wisniewski die u10 mit 6 aus 7 nicht gewonnen hat, ist tatsächlich sehr unglücklich. Aber trotzdem: Was für ein Erfolg!! (Und außerdem vielen Dank an den Papa, der mir zwischendurch einen Döner geholt hat.) Ein Zentimeter dahinter Oleksii Dergunov mit 5 aus 7, auch ein tolles Ergebnis.
Kundana Konatham war die erfolgreichste Havelqueen! Und vor allem die Überlegenheit, wie sie gewann, war Partie für Partie beeindruckend. Sie hat gewaltige Fortschritte gemacht in den letzten Monaten. Weiter so! Aber in dieser u12 hat Zita mit Oleksii Chupikov, Hridhan Arun und Hatim Dhanerawala (was für ein Nachname! für sich schon ein Gedicht!) vier der ersten sechs Plätze belegt. Und Ayman Radi ist gerade erst zu uns gestoßen und wird in der Tabelle nach oben klettern; wetten?
Manche Zita-Kids mussten natürlich wegen ihrer DWZ in der u21 spielen. Und Klara Bayer hat den 2. Platz belegt – die zweite Havelqueen auf dem Treppchen. Ömer Kirtac heftete sich doch tatsächlich den Skalp von Eric Andresen am Gürtel, der mindestens doppelt so schwer und hoch ist wie er, mit 800 DWZ-Punkten mehr auf der Platte und schon hier am Spielen, als Ömer noch gar nicht auf der Welt war. Nikolai Lukin und Mark Chupikov werden kaum zufrieden sein, aber das gibt sich wieder!
Glückwunsch an alle!